Aus dem Vereinsleben
Wahrheit am Krankenbett

„Wahrheit am Krankenbett“ – das Thema des Vortrags im Hospizverein versprach Schwieriges, zu Verdrängendes, etwas, für das man gerne eine Anweisung hätte, weil man Hilflosigkeit spürt. Wie geht man damit um, dass laut Gesetz jeder Patient ein Recht darauf hat, die Wahrheit, und sei sie auch noch so schwer erträglich, zu erfahren? Durch ihre langjährige Praxiserfahrung gelang es Frau Dr. Ute Hiby deutlich zu machen, dass zwar kein Weg an der Wahrheit vorbeiführt, diese Gespräche aber, wenn sie mit entsprechender Sensibilität, mit Einfühlungsvermögen, Rücksichtnahme und Verständnis für den anderen geführt werden, die Situation emotional entlasten können. Interessant war, daran erinnert zu werden, wie wir nicht nur mit Worten sprechen und Wahrheit auf vielfältige Weise vermitteln.
Der Vortrag machte wieder einmal deutlich, wie wichtig entsprechende Rahmenbedingungen und fachliche Kompetenz im Umgang mit existentiellen Lebenssituationen sind.
In der anschließenden Gesprächsrunde wurde deutlich, dass es Frau Dr. Ute Hiby gelungen war, den Zuhörern Mut zu machen, sich der Wahrheit am Krankenbett zu stellen.
Selbsterfahrung
Im Rahmen des Qualifizierungskurses für angehende Hospizbegleiter fand in diesem Jahr wieder ein Wahrnehmungstag statt.
Die elf Teilnehmer erfuhren in Selbsterfahrungsübungen wie sich die Wahrnehmung eines Sterbenden verändert, wenn er sich nicht mehr selbstständig im Bett bewegen kann.
Beeindruckt waren die Teilnehmer wie es sich anfühlt, wenn ein Mensch nicht in der Lage ist, sein Gehör vor der Umwelt zu verschließen oder die Augen keine Anregung erfahren.
In Form von Partnerarbeiten wurde der Umgang mit Nähe und Distanz eingeübt.
Die Wichtigkeit der nonverbalen Kommunikation wurde mit Berührungsübungen und guter Beobachtung praktisch erarbeitet.
Neue Erfahrungen konnte jeder in der Gruppe für seine ehrenamtliche Hospizbegleiter-Tätigkeit sammeln.
Am Ende des Tages wurde die Kursleiterin Frau Rita Floth von allen Teilnehmern gelobt, mit wieviel Herzblut und fachlicher Kompetenz dieser Tag durchgeführt wurde.


"Löffelweise Gutes tun…“

Die Frauengruppe „Himmel, Herrgott, Sakrament“ ist in der Gemeinde Rödles aktiv. Neue Wege sind gefragt um die Geselligkeit in der Gemeinde zu fördern. Unter dem Motto „Auf ein Wort…“ fanden in diesem Jahr Aktionen wie „Das Leben ist wie ein Aperol Spritz“ oder „Schubladendenken, muss das sein?“ statt.
Für die Aktion „Danken und Genießen“ machte sich die Frauengruppe aus Rödles an den Kochtopf um eine leckere Kürbissuppe für einen guten Zweck zu kochen. Sie verwöhnten die Gemeinde am 13. Oktober 2024 mit einer leckeren Kürbissuppe und frisch gebackenen Waffeln.
Der Erlös der Veranstaltung wurde zu Gunsten des Hospizverein Rhön-Grabfeld gespendet. Frau Geier und Frau Link übergaben die Summe von 250 Euro an den Hospizverein Rhön-Grabfeld. Der Vorstandsvorsitzenden Richard Knaier bedankte sich herzlichst für die großzügige Spende.
Die Gemeinde Rödles kann sich auch im kommenden Jahr auf viel Geselligkeit mit guten Themen verlassen, wenn es wieder heißt „Auf ein Wort…“
.4. Grabfelder Gesundheitstag in Aubstadt
Der Hospizverein präsentierte sich am 13.10.2024 beim 4. Grabfelder Gesundheitstag in der Turn- und Festhalle in Aubstadt.
Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen zum Themenfeld Gesund – Vital – Aktiv stellten sich vor und informierten über die vielfältigen Angebote die es in unserer Region gibt.
Auch der Hospizverein Rhön-Grabfeld e.V. war mit einem Informationsstand auf dem Grabfelder Gesundheitstag vertreten und machte auf seine wichtige Arbeit in der Hospizversorgung aufmerksam. Viele interessierte Besucher erhielten Einblicke in die Begleitung schwerstkranker Menschen und deren Angehörige, sowie in das breite Unterstützungsangebot des Vereins.
